Das Ökumenische Gebet im Advent ist für viele ein nicht wegzudenkender Begleiter für die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Das Faltblatt, das die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen – Region Südwest vorlegt, möchte Anregung geben zur Gestaltung einer Gebetsstunde im Advent.
Wir schlagen vor, das „Ökumenische Gebet“ am Montagabend, 2. Dezember 2024 in ökumenischer Gemeinschaft zu beten. Wir bringen damit zum Ausdruck, dass wir als Christinnen und Christen gemeinsam Jesus, den Retter der Welt, erwarten.
Das Motto des diesjährigen Gebets lautet: „Immanuel“
Mit einem theologischen Studientag zur Taufe begann in Mainz die 255. Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), in deren Verlauf auch das Motto für den Ökumenischen Tag der Schöpfung 2025 festgelegt wurde.
Einmal im Jahr treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aller 25 Gast- und Mitgliedskirchen der ACK mit den Verantwortlichen für die Ökumene in allen Bundesländern zu einem gemeinsamen theologischen Studientag. Der diesjährige Studientag über die Taufe mündete in einen ökumenischen Gottesdienst mit gemeinsamer Tauferinnerung, der in der Mainzer Bernhardskapelle des Erbacher Hofes gefeiert wurde.
„Gott, Du hilfst Menschen und Tieren“ – Mitgliederversammlung der ACK legt Motto für den Schöpfungstag 2025 fest
In Vorbereitung des 16. Ökumenischen Tags der Schöpfung legte die Mitgliederversammlung das Motto für das Jahr 2025 fest. In Anlehnung an Psalm 36,7 wurde der Teilvers ausgewählt: „Gott, Du hilfst Menschen und Tieren“. Das Motto greift den Gebetscharakter des Psalms auf und rückt Gott als handelnd in den Fokus. „Ausgehend von der menschlichen Begrenzung kommt hier die göttliche Zusage ins Spiel, dass Gott allen hilft, die in Bedrängnis sind“, erläuterte Dr. Verena Hammes, Geschäftsführerin der ACK, und fügt hinzu: „Zum anderen wird keine Unterscheidung zwischen Menschen und Tieren vorgenommen – sie stehen in einer gemeinsamen Beziehung zu Gott, ihrem Schöpfer.“ Der Ökumenische Tag der Schöpfung 2025 wird am 5. September 2025 zentral in dem Versuchs- und Bildungszentrum der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Haus Düsse, in Bad Sassendorf gefeiert.
Blick auf das ökumenisch besondere Jahr 2025
Ebenfalls blickten die Delegierten auf das kommende Jahr 2025, das mit zwei Jubiläen Anlässe bietet, ökumenische Akzente zu setzen. Die Mitgliederversammlung verabschiedete gemeinsame Worte zum 1.700. Jahrestag des Ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa (325) und zur Erinnerung an 500 Jahre Täuferbewegung (1525). Diese werden zusammen mit theologischen Erklärungen zum Beginn des Jahres 2025 veröffentlicht.
Weiterarbeit an Schwerpunktthemen, Situation verfolgter Christen und Personalia
In der mit dem Studientag begonnenen Tagung der Mitgliederversammlung beschäftigten sich die Delegierten neben der Taufe mit den Schwerpunktthemen Jugend und Sichtbarkeit. Bleibende Aufmerksamkeit erhielt die Situation bedrängter und verfolgter Christen in Armenien, im Irak und an anderen Orten der Welt; ebenso wie die missbräuchliche Vereinnahmung durch extremistische und gesellschaftlich auseinandertreibende Strömungen in Deutschland. Im Geschäftsführungsteil der Mitgliederversammlung wurden mit der Einberufung eines Wahlausschusses die Grundlagen für die anstehenden Vorstandswahlen im kommenden Frühjahr gelegt und zwei weitere Personen in das Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade berufen: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf, stellvertretende Leiterin des Zentrums Oekumene der evangelischen Landeskirchen Kurhessen-Waldeck und Hessen und Nassau, und die Studentin Norina Welteke aus Jerusalem, Mitarbeiterin im Büro des politischen Beauftragten und Vorsitzenden der Evangelischen Allianz in Deutschland, Frank Heinrich.
Gewachsenes Vertrauen als Basis für ökumenische Zusammenarbeit
Von mehreren Delegierten und Vertretern des Vorstandes wurde das gewachsene Vertrauen zwischen den unterschiedlichen Kirchen und Kirchenfamilien hervorgehoben. „Bei allen Einsparungszwängen und strukturellen Veränderungsprozessen mancher Mitgliedskirchen ist das spürbar gewachsene Vertrauen auf der persönlichen Ebene hilfreich, wenn es auf der organisatorischen Ebene hakt oder gemeinsame Verabredungen in kircheninternen Entscheidungswegen doch nicht berücksichtigt werden“, brachte der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, die Rückmeldungen auf den Punkt. Dieses Erleben ermutige, dass ökumenische Kooperationen nicht nur wegen ihres Einsparungspotentials gesucht und gefunden werden, sondern ein geistlicher Prozess bleiben. „Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nach wie vor ökumenische Herausforderungen gibt“, konstatierte der orthodoxe Erzpriester, „aber ich sehe dann lieber das halbvolle Glas als das halbleere Glas“.
Mit einem dreitägigen Festival endet der achtmonatige Prozess „Hoffnung für die Erde leben“ am Wochenende vom 13.bis 15. September 2024 in Dresden mit Veranstaltungen in den Dresdner Hauptkirchen, sowie im Haus der Kirche und an öffentlichen Orten in der Stadt. Rund 150 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet und dem europäischen Ausland haben sich angemeldet. Zusätzlich werden weitere Tagesgäste erwartet. An die 80 dezentrale Veranstaltungen haben deutschlandweit auf dieses Wochenende vorbereitet und die Themen des sogenannten Konziliaren Prozess neu beleuchtet.
In einer Auftakt-Veranstaltung in Fulda bei der 254. Delegiertenversammlung der 25 Gast- und Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), die auch die Schirmherrschaft für diesen bundesweiten Prozess übernommen hatte, begann im März diesen Jahres die dezentrale Projektphase. Seitdem fanden an verschiedenen Orten in Deutschland jeden Monat etwa zehn Veranstaltungen statt. Die Ergebnisse dieser Veranstaltungen sind in die Vorbereitung des Abschlussfestivals eingeflossen.
Drei Panels zu den Themen Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfung sind für das Wochenende in Dresden geplant. Internationale Wissenschaftler wie Prof. Dr. Fernando Enns, mennonitischer Friedensforscher an der Universität Hamburg und Amsterdam, Prof. Dr. Wolfgang Lucht vom Klimafolgenforschungsinstitut in Potsdam, Dr. Déogratias Maruhukiro der Theologischen Fakultät an der Universität Freiburg, die anglikanischen Bischöfin aus Huntingdon in der Diözese Ely (UK) und Vizepräsidentin der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) Dr. Dagmar Winter oder Dr. Christina Horváth-Stenner aus Wien, Beraterin der OSZE-Vorsitzenden zu Friedensbemühungen in der Ukraine, Moldau, Südosteuropa und Vorderasien aus Wien haben ihre Teilnahme zugesagt.
Zudem wurde aus einer Fülle eingereichter Workshop-Ideen ein vielfältiges Workshop-Programm zusammengestellt. Es umfasst öffentliche Lesungen in der Fußgängerzone, politisches Improtheater und kreative Angebote mit Pinsel und Farbe für große und kleine Hoffnungssuchende. „Die Themenvielfalt und das Engagement bundesweiter Initiativen hat uns sehr gefreut und gezeigt, dass die Themen Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfung in unzähligen kirchlichen und außerkirchlichen Gruppen bearbeitet werden und verankert sind“, berichtet Helena Radisch, Referentin für Ökumenische Beziehungen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Sachsens, die in der Steuerungsgruppe das Abschlussfestival mit vorbereitet hat. „Letztlich fiel es uns wirklich schwer, aus den zahlreichen Bewerbungen einzelne Workshops auszuwählen,“ gibt die junge Ökumenikerin Einblick in die Vorbereitungen.
Für die Organisation und Begleitung haben sich ein gutes Dutzend junge Erwachsene zu einem internationalen Steward-Team zusammengefunden und bilden für das Wochenende eine ökumenische Gemeinschaft auf Zeit.
Ein ökumenischer Gottesdienst in der Dresdner Kreuzkirche am Sonntag, dem 15. September um 09:30 Uhr mit dem Vorsitzenden der ACK in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, dem Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer und zahlreichen weiteren ökumenischen Persönlichkeiten schließt die Tagung ab. Mit einem Pilgerweg durch die Stadt Dresden ab 12:30 Uhr beenden das öffentliche Programm des Abschlussfestivals von „Hoffnung für die Erde leben“.
Unter dem Motto „Lass jubeln alle Bäume des Waldes“ (Ps 96,12) lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) zur bundesweiten zentralen Feier des Ökumenischen Tags der Schöpfung am 6. September nach Eberswalde ein. Kooperationspartner sind der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg, die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde sowie viele lokale Gemeinden vor Ort. Ab 14 Uhr beginnt das inhaltliche Programm mit Workshops, Führungen, Ausstellungen und Angeboten für Kinder. Bereits ab 10 Uhr ist der Familiengarten geöffnet und kann noch vor dem Beginn des Rahmenprogramms zum Schöpfungstag besucht werden. Die Teilnehmenden am Ökumenischen Tag der Schöpfung erhalten nach vorheriger Online-Anmeldung (über www.schoepfungstag.info) an diesem Tag freien Eintritt.
Der ökumenische und multikonfessionell gestaltete Festgottesdienst aus der Stadthalle des Familiengartens um 17 Uhr wird auch in diesem Jahr als Livestream über www.schoepfungstag.info angeboten und in Gebärdensprache übersetzt. Die Predigt hält Pastorin Jasmin Jäger vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) und Rundfunkbeauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF).
Im Rahmen des Festaktes kommen ab 18.30 Uhr Staatssekretär Tobias Dünow, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr. Matthias Barth, Präsident der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Pfarrerin Barbara Neubert, Beauftragte für den Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) und die Partnerschaft mit Kuba der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, sowie Bruder Dr. Bernd Beermann OFMCap, Projektleiter für das Projekt Schöpfungsverantwortung in der Gemeinde, miteinander ins Gespräch zum Thema Schöpfungsverantwortung, das von Stefan Förner, Pressesprecher des Erzbistums Berlin, moderiert wird.
Im Anschluss lädt die ACK in Deutschland zum Jahresempfang in das Foyer der Stadthalle des Familiengartens Eberswalde ein.
Zur Gestaltung des Ökumenischen Tags der Schöpfung, der in jedem Jahr am ersten Freitag im September stattfindet, hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) auch in diesem Jahr wieder vielfältige Vorschläge und Anregungen vorbereitet und veröffentlicht. Bereits zum 15. Mal ruft die ACK dazu auf, den Schöpfungstag in ökumenischer Vielfalt und Verbundenheit von Kirchen und Gemeinden sowie weiteren Beteiligten aus Wissenschaft und Politik vor Ort zu feiern. Erstmals wurde hierfür der Gottesdienstablauf in Leichte Sprache übersetzt. Der Ökumenische Tag der Schöpfung kann innerhalb der Schöpfungszeit gefeiert werden, die 34 Tage vom 1. September, dem Beginn des orthodoxen Kirchenjahres, bis zum 4. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Franziskus, dauert.
Angesichts einer zunehmenden Polarisierung in der Gesellschaft, hat die ACK Südwest auf ihrer Frühjahrstagung in Speyer die Bedeutung der Nächstenliebe als Grundlage für gute politische Entscheidungen herausgestellt. Die Goldene Regel „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch“ (Matthäus 7,12) ist nicht nur für Christen einer der wichtigsten Orientierungspunkte, sondern zugleich ein starkes Band für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Nächstenliebe schließt Fremdenfeindlichkeit und Reduzierung des Nächsten auf Klischees und Vorurteile aus.
?Die Delegierten der ACK-Tagung betonten zudem den Wert eines jeden Menschen, unabhängig von seiner Herkunft und Hautfarbe. Jeder Mensch sei von Gott geliebt und ernst genommen. Er habe eine Stimme, die gehört werden müsse, Mehrheiten dürften Minderheiten nicht unterdrücken.?
Die ACK verweist auf ihr eigenes Beispiel: Trotz jahrhundertelanger Zersplitterung und Unterschiedlichkeit sei der Zusammenschluss heute eine konstruktive, multilaterale Ökumene, die gut zusammenarbeitet. ?„Wir erleben die Vielfalt nicht als Bedrohung, sondern als enorme Bereicherung. Wir reden nicht übereinander, sondern miteinander. Wir erleben, wie wichtig es ist, einander zuzuhören – und zwar in einer Haltung der Wertschätzung“, sagt die Vorsitzende der ACK Südwest, Superintendentin Jutta Walber, „Es kommt uns darauf an, den anderen so verstehen zu wollen, wie er verstanden werden will.“.
Die ACK Südwest ermutigt Wähler und politische Entscheidungsträger einen respektvollen Umgang mit allen Menschen zum Maß des eigenen Handelns zu machen.
ACK Südwest veröffentlicht "Checkliste für ökumenische Projekte"
Landau – Welches Glaubensbekenntnis wird bei ökumenischen Gottesdiensten gebetet? Wie ist die finanzielle Beteiligung der beteiligten Gemeinden an gemeinsamen Aktivitäten geregelt? Wie erfährt die Öffentlichkeit, welche Konfessionen an einer ökumenischen Aktion beteiligt waren? Diese und andere Fragen tauchen immer wieder im Vorfeld ökumenischer Veranstaltungen auf und sorgen manchmal für Irritationen. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest hat deshalb die wichtigsten Fragen zu ökumenischen Gottesdiensten, Gemeindefesten und sonstigen gemeinsamen Aktivitäten in einer „Checkliste für ökumenische Projekte“ kompakt und nach Themen gebündelt zusammengefasst.
Für den Vorsitzenden der ACK – Region Südwest Pastor Dr. Wagner besteht das Ziel der achtseitigen Broschüre darin, „die wichtigsten Fragen aufzulisten, die bei gemeinsamen Projekten zu bedenken sind.“ So könne man mögliche Stolperfallen vermeiden, Haupt- und Ehrenamtliche entlasten und das ökumenische Miteinander vertiefen. Ein besonderes Augenmerk sei auf die Freikirchen und auf die Ostkirchen gerichtet: „Wir wollen mit unserer Checkliste dazu ermutigen, ökumenische Aktionen nach Möglichkeit immer in der Weite aller ACK-Gemeinden vor Ort zu planen und durchzuführen.“ Sein Dank, so Wagner, gelte insbesondere den Delegierten aus fünf Mitgliedskirchen, die die Broschüre im Auftrag der ACK Südwest erarbeitet haben.
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