Die Wurzeln der Mennoniten liegen in der Reformationszeit. 1525 zerbrach die Züricher Reformation in zwei Gruppen: die Anhänger Zwinglis und die Täuferbewegung. Die Täufer forderten eine von der weltlichen Obrigkeit unabhängige christliche Gemeinde, lehnten die Kindertaufe ab, verweigerten Eid und Kriegsdienst. Trotz Verfolgung breitete sich die Bewegung aus. Menno Simons war in dieser Zeit prägend für viele taufgesinnten Gemeinden, weshalb sich der Name »Mennoniten« durchsetzte.
Die Mennoniten sind eine evangelische Freikirche. Mit anderen Kirchen der Reformation betonen sie die zentrale Stellung des biblischen Zeugnisses sowie die Rechtfertigung allein aus Gnade durch den Glauben. Die Gemeinde ist nach ihrem Verständnis die Gemeinschaft derer, die an Christus glauben und ihm nachfolgen. Die Taufe ist Zeichen der Entscheidung für Glaube und Nachfolge und wird an Mündigen vollzogen.
Mennoniten empfehlen ihren Gemeindemitgliedern die Verweigerung von Eid und Kriegsdienst. Sie fördern den gewaltlosen Einsatz für den Frieden.
Alle wichtigen Entscheidungen trifft die versammelte Gemeinde. Maßgebend ist die heilige Schrift, wie sie im Gespräch ausgelegt wird. Jede Gemeinde ist unabhängig in allen Fragen des Glaubens und der Lehre. Überregionale Zusammenschlüsse haben beratende Funktion und nehmen gemeinsame Aufgaben wahr. Die gesamte Arbeit wird aus freiwilligen Beiträgen finanziert. In Ausübung des Priestertums aller Glaubenden kann jedes Gemeindemitglied zu allen Diensten beauftragt werden.
Zur ASM gehören im Gebiet der ACK Region Südwest 12 Gemeinden mit ca. 1 300 Mitgliedern. Daneben gibt es andere mennonitische Gemeinden, die aus historischen oder organisatorischen Gründen nicht zur ASM gehören. Die ASM ist Mitglied in der "Arbeitsgemeinschaft mennonitischer Gemeinden in Deutschland" (AMG). Dazu gehören ca. 6 000 Gemeindemitglieder. In Deutschland leben ca. 60 000 Mennoniten.
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